Jedes Jahr landen weltweit rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Müll – das entspricht etwa einem Drittel der gesamten Nahrungsmittelproduktion. Doch das Problem beginnt nicht erst in deiner Küche. Es betrifft die gesamte Lieferkette: von Überproduktion über Supermarkt-Abfälle bis hin zu strengen optischen Anforderungen an Lebensmittel.
Lebensmittelverschwendung belastet nicht nur das Portemonnaie, sondern auch die Umwelt. Ressourcen wie Wasser, Energie und landwirtschaftliche Flächen werden unnötig verbraucht. Zudem setzen verrottende Lebensmittel Methan frei – ein Treibhausgas, das 28-mal schädlicher ist als CO₂.
Lass uns einen Blick auf einige überraschende Zahlen werfen:
7 Fakten über Food Waste, die du kennen solltest
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In Deutschland werden jedes Jahr rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Das sind pro Person etwa 78 Kilogramm Lebensmittel, die unnötig entsorgt werden.
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Fast 45 % der weltweiten Obst- und Gemüseproduktion landet im Müll. Das entspricht etwa 3,7 Billionen Äpfeln pro Jahr.
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Brot ist das meistverschwendete Lebensmittel weltweit. Allein in Deutschland werden jährlich rund 500.000 Tonnen Brot und Backwaren entsorgt.
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Die Lebensmittelverschwendung in Europa allein könnte 200 Millionen hungernde Menschen ernähren.
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Lebensmittel, die auf Mülldeponien verrotten, sind ein großer Klimatreiber. Methan-Emissionen aus Food Waste übersteigen die Emissionen des weltweiten Flugverkehrs.
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Über 30 % aller produzierten Lebensmittel gehen bereits verloren, bevor sie überhaupt den Einzelhandel erreichen. Grund: Strenge Normen für Form, Farbe und Größe von Obst & Gemüse.
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Gute Nachricht: Die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung ist laut einer Studie von "Project Drawdown" eine der Top 3 Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel.
So kannst du Food Waste vermeiden – Unsere besten Tipps
Auch wenn auf globaler Ebene Veränderungen notwendig sind, kannst du im Alltag selbst aktiv werden. Frankreich macht es vor: Dort sind Supermärkte gesetzlich verpflichtet, überschüssige Lebensmittel zu spenden, statt sie zu entsorgen. Mit diesen einfachen Maßnahmen kannst auch du einen Unterschied machen:
1. Regional einkaufen
Kaufe auf dem Markt oder direkt bei Bauernhöfen in deiner Nähe ein. Sie produzieren meist kleinere Mengen und arbeiten ressourcenschonender als Großbetriebe. Eine Biokiste mit saisonalen Produkten unterstützt regionale Erzeuger zusätzlich.
2. Meal Prep nutzen
Plane deine Mahlzeiten im Voraus! Bereite am Anfang der Woche größere Portionen vor und friere sie ein oder lagere sie richtig. So minimierst du Abfälle und sparst unter der Woche Zeit.
3. Den Kühlschrank-Check zur Gewohnheit machen
Ein regelmäßiger Blick in den Kühlschrank hilft, Lebensmittel rechtzeitig zu verwenden. Eine clevere Idee: “Use first”-Körbchen für Produkte, die bald ablaufen.
4. Unperfektes Obst & Gemüse retten
Runde Möhren oder fleckige Äpfel? Perfekt genießbar! Viele Supermärkte bieten mittlerweile "unperfektes" Obst und Gemüse günstiger an. Es gibt sogar Lieferdienste, die sich auf gerettete Lebensmittel spezialisiert haben.
5. Richtig lagern
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Kühlschrank oben: Gekochte Speisen, Käse, offene Lebensmittel.
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Mittleres Fach: Milchprodukte.
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Unten (kälteste Zone): Fleisch, Fisch, empfindliches Gemüse.
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Nicht im Kühlschrank lagern: Tomaten, Kartoffeln, Zwiebeln & Äpfel (sie geben Gase ab, die andere Lebensmittel schneller verderben lassen).
6. Too Good To Go
Restaurants, Bäckereien und Supermärkte werfen täglich große Mengen an einwandfreien Lebensmitteln weg. Mit der App Too Good To Go kannst du überschüssige Speisen zu einem vergünstigten Preis retten. So genießt du leckeres Essen, sparst Geld und hilfst aktiv dabei, Food Waste zu reduzieren.
7. Küchenkomposter nutzen: Ab in den soilkind!
Manchmal lässt sich Food Waste nicht ganz vermeiden – aber du kannst ihn sinnvoll verwerten. Mit soilkind verwandelt sich dein Bioabfall in nur 48 Stunden in frischen Kompost. Das spart CO₂ und sorgt dafür, dass wertvolle Nährstoffe im Kreislauf bleiben. Mama Erde & deine Pflanzen danken es dir!
Jeder kleine Schritt zählt. Indem du bewusster einkaufst, smarter lagerst und Reste kreativ verwertest, trägst du aktiv dazu bei, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
